Lärche

Lärche - Larix

Die Lärche ist der einzige einheimische Nadelbaum, der im Spätherbst die Nadeln abwirft. Der in den Bergen heimische Baum wird unter Normalbedingungen etwa 30 Meter hoch. Die Krone ist zuerst schlank und kegelförmig, wächst später mehr in die Breite. Die Äste mit den überhängenden Seitenzweigen stehen weit auseinander. Junge Langtriebe haben eine gelbraune Farbe, während die Kurztriebe schwarzbraun sind. Die weichen, hellgrünen Nadeln sind ein bis drei Zentimeter lang, stehen zunächst in Büscheln und färben sich im Herbst goldgelb, um dann abzufallen. Die graue Rinde wird mit zunehmendem Alter rotbraun, wird oft rissig und blättert ab.

Larix kaempferii (Japanische Lärche) ist bedeutend widerstandsfähiger als der einheimische Lärche /Larix decidua). Diese Japanische Lärche hat eine rotbraune Rinde, ihre Borke ist rau und rissig un die Nadeln sind graugrün. Sehr schön.

Diese Japanische Lärche (Larix kaempferii) ist als Bonsai hervorragend geeignet.

 

Standort: Lärchen lieben einen vollsonnigen Standort, vertragen aber auch halbschattige Lagen.

Gestaltung/Stilarten: Von der streng aufrechten Form bis zur Kaskade, vom Zwillingsstamm bis zur Waldform, lässt die Lärche viele Gestaltungen zu.

Giessen: Sie muss das ganze Jahr über gleichmässig feucht gehalten werden. Im Sommer kann mit einem Wasserbad der Wasserhaushalt sicher gestellt werden. Im Winter etwas weniger giessen aber nicht austrocknen lassen.

Düngen: Nach dem ersten Austrieb in Mai düngen wir im Abstand von zwei bis drei Wochen bis Anfang September mit einem Bonsaiflüssigdünger. Düngerkegeln  sind auch sehr gut geeignet, den Baum in Schuss zu halten.

Schnitt: Im Frühjahr, wenn die grosse Kälte vorbei ist (Anfang März) kann der Baum zurück geschnitten werden. Die vorhandenen Knospen zeigen uns, wo der Schnitt angesetzt werden kann. Alle ünnötigen Knospen werden entfernt. Einen schönen Austrieb gibt es normalerweise wenn der Schnitt auf Knospen, die nach unten gerichtet sind, erfolgt. Aus den Spitzenknospen der Äste und Zweige wachsen dann meistens Langtriebe heran. Sobald diese etwas abgehärtet sind, schneidet man auf ein bis zwei Knospen zurück. Je länger man bis zum Rückschnitt wartet, um so kräftiger wird der Ast. Bei jungen Bonsais lässt man die neuen Triebe bis zu 15-20 cm wachsen, um ein gutes Ast-Grundgerüst zu bekommen. Ältere Lärchen werden früher eingekürzt. Bei Lärchen kann es oft passieren, dass im oberen Bereich die Krone viel zu dicht wird, dann ist es notwendig die gesamten Neuaustriebe bis ins alte Holz zu entfernen. Bei Lärchen können Sie viel riskieren, sie treiben immer wieder aus und gemachte Fehler können später meistens problemlos wieder korrigiert werden. Bei Bonsais, die schon eine Endform erreicht haben kann der Neuaustrieb ausgezupft werden. Mit der Pinzette oder mit den Fingerspitzen wird der Neuaustrieb bei einer Länge von etwa 2 cm entfernt. Dadurch erreicht man eine sehr feine Verzweigung vor allem im Kronenbereich.

Drahten:
Beginnen die Triebe auszuhärten, werden sie in die gewünschte Form gedrahtet. Nach etwa 6 Monaten muss der Draht entfernt werden. Lärchen können auch hervorragend mit Spanndraht geformt werden.

Siehe auch: Drahten

Umtopfen: Alle zwei bis drei Jahren vor dem Austrieb. Auch im Spätherbst kann noch umgetopft werden. Wurzelschnitt: bis zu Eindrittel darf entfernt werden. Als Pflanzsubstrat kann Akadamaerde mit etwas Splitt oder Lavasteinchen/Bimsgranulat 2:1 dienen. Wichtig ist für eine gute Drainage zu sorgen. Vergessen Sie nicht beim Umtopfen etwas von der Mykorrhizapilz (weisses Geflecht) wieder mit einzutopfen. Ohne diesen Pilz fühlt die Lärche sich nicht wohl und ist weniger vital.

Pflanzenschutz: Sehr oft werden Lärchen von Woll- oder Schmierläusen befallen. Auch kann eine kleine Laus durch seine Saugtätigkeit die Nadeln regelrecht verkrüppeln lassen.

Überwinterung: Die einheimische Lärche ist sehr winterhart, ein leichtes Eingraben genügt im Allgemeinen als Winterschutz.

 

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