Hainbuche

Hainbuche - Carpinus

In den kühleren Regionen Europas und Ostasiens werden die Hainbuchen kleine Bäume mit ovalen Blättern an langen, schmalen Ästen. Sie hat eine breite ovale Krone und eine blassgraue, ziemlich glatte, oft gerillte Rinde. Die ovalen, gerippten und gesägten grünen Blätter sind jung flaumig und färben sich im Herbst gelb. Das später braune Laub bleibt oft den ganzen Winter bis zum Neuaustrieb am Baum.

Die Hainbuche (Carpinus betulus) gehört zu den Birkengewächsen und ist wegen ihrer hohen Schnittverträglichkeit sowie ihrer Wuchsfreudigkeit im Bonsai-Bereich eines der beliebtesten heimischen Gehölze.

 

 

Weitere Sorten:

Japanische Hainbuchen : Carpinus japonica und Carpinus laxiflora

 

Standort: Die Hainbuche liebt ganzjährig einen sonnigen bis halbschattigen, luftigen Standort im Freien. Im Sommer ist eine leichte Schattierung nötig, sonst verbrennen die Blätter.

Gestaltung/Stilarten: Alle Grössen und Stilarten, ausser vielleicht der streng aufrechten Form, sind für Hainbuchen als Bonsai geeignet.

Giessen: Wenn möglich sollte mit Regenwasser gegossen werden, wenn aber das Leitungswasser nicht zu kalkhaltig ist, geht dies auch. Zu viel Kalk und Salz im Wasser verursacht braune Blattränder. Nie austrocknen lassen, Staunässe sollte aber vermieden werden.

Düngen: Hainbuchen brauchen sehr viel Dünger. Ab Austriebsbeginn bis Ende Juli wöchentlich düngen. Besser noch gleich Düngekugeln wie Biogold Original auflegen und bei Mangelerscheinungen mit Flüssigdünger wie Biogold Vital nachhelfen. Im Spätsommer bis Anfang September alle 14 Tage.

Schnitt: Starke Äste entfernt man im Frühjahr kurz vor dem Austrieb. Die Schnittstellen verheilen so besser. Wenn Dickenwachstum erwünchst ist, werden die neuen Äste erst gegen den Herbst zurückgeschnitten. Ab August sollte nur noch pinziert werden, damit die Triebe bis zum Winter abhärten können. Ein totaler Blattschnitt kann etwa 4 Wochen nach dem Austrieb vorgenommen werden. Allerdings müssen genügend Nährstoffe zur Verfügung stehen und das Dickenwachstum wird sich einstellen.

Drahten: Normalerweise brauchen wir für junge Bonsais keinen Draht. Durch gezielten Rückschnitt kann die Form gefunden werden. Ältere Bäume können praktisch nur mit Draht umgestaltet werden. Ein- bis zweijährige Äste lassen sich sehr gut biegen. Der Draht wächst sehr leicht ein, also rechtzeitig wieder entfernen. Äste, die sich nicht mehr biegen lassen, können mit Spanndrähten geformt werden.

Umtopfen: Alle zwei Jahre werden junge Bonsais umgetopft, wobei bis zwei Drittel des alten Pflanzsubstrates ausgewechselt wird. Ältere, gut entwickelte Bonsais erst wenn die Wurzeln die Schale voll ausgefüllt haben. Hainbuchen lieben einen gut durchlüfteten, lehmhaltigen, frischen Boden. Erdmischung; 50% Bonsaierde, 40% Akadamaerde und 10% Sand.
Japanische Hainbuchen (Carpinus japonica und Carpinus laxiflora) bevorzugen Akadamaerde pur.

Wachstumsstörungen: Blattverbrennungen können bei grosser Hitze vorkommen. Standortwechsel oder leicht schattieren.
Lange Internodien und grosse Blätter werden durch zu reichlichen Stickstoffdünger meistens in Kombination mit zu häufigen Wassergaben verursacht. Vor allem im Frühjahr sollte so wenig wie möglich gegossen werden.

Pflanzenschutz: Milben - Wollläuse - Schildläuse - Echter Mehltau.
Schildläuse sind häufig auf Hainbuchen anzutreffen. Sonst recht widerstandfähig.

Überwinterung: Im Freien gut geschützt überwintern. Die Überwinterung im Garten durch Einsenken des Ballens in die Erde hat sich gut bewährt.

 

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