Feuerdorn - Pyracantha
Der aus dem Mittelmeerraum und den gemässigten Zonen Asiens stammende Feuerdorn kann bis zu 6 m hoch werden. Die kleinen immergrünen Blätter und der im Herbst und Winter prachtvolle Beerenschmuck in leuchtendrot, gelb oder orange machen diese Gattung zu beliebten Zierpflanzen und sie ergeben besonders schöne Bonsais. Er hat dornige Triebe, meist glänzendgrüne Blättchen und trägt im Frühjahr Büschel kleiner, weisser Blüten an Kurztrieben entlang der Zweige. Der Feuerdorn ist für Anfänger geradezu prädestiniert. Schnittfehler verwachsen sehr schnell und der Feuerdorn treibt aus dem alten Holz wieder willig aus, seine natürliche strauchartige Beschaffenheit kann problemlos in einen einzelnen Stamm gestaltet werden.
Im angebot sind meistens Orange Clow, Navaho, Mohave, Soleil d'Or und Teton erhältlich.
Standort: Die an ein gemässigtes Klima gewöhnten Pflanzen gedeihen auf unterschiedlichen Böden, benötigen aber für ein üppiges Beerenwachstum Sonne. Bei einem halbschattigen Standort werden weniger Beeren erscheinen. Vor Frost und kaltem Wind schützen.
Gestaltung/Stilarten: Alle Stilarten, frei aufrecht, geneigt, Halbkaskade, Kaskade, Felsbepflanzung, Würzel über dem Stein etc. Die Halbkaskade und Kaskadeformen sind extrem schön.
Giessen: Mässig giessen aber doch feucht halten. Im Sommer, während der Blüte und Fruchtreife, reichlich giessen und nicht austrocknen lassen.
Düngen: Ab März jede Woche bis zum Blütenbeginn mit einem Bonsaiflüssigdünger auf feuchten Boden düngen. Sobald sich Beeren entwickelt haben, kann alle zwei Wochen bis zur Mitte des Herbstes gedüngt werden.
Schnitt: Auslichten und altes Holz entfernen geschieht im März/April und Ende August. Neue Triebe laufend auf zwei Blattpaare zurückschneiden wenn kein Längewachstum erwünscht ist. Der Feuerdorn treibt auch nach einem Radikalschnitt aus dem alten Holz wieder willig aus. Grosse Blätter können Sie laufend wegschneiden.
Drahten: Ist bei geneigten Stilarten und Kaskaden ab und zu nötig. Mit dem Schnitt allerdings lässt sich der Feuerdorn in alle Richtungen lenken. Wenn Sie mit Abspannen nicht die gewünschte Form erreichen können, dann eben drahten. Vorsicht, alte, verholzte Äste sind sehr brüchig. Rechtzeitig im Herbst, bevor der Draht einwachsen kann, diesen wieder vorsichtig entfernen.
Umtopfen: Junge Feuerdorn alle zwei Jahre im März umtopfen. Ältere Exemplaren je nach Bedarf, Wachstum und Aussehen, alle zwei bis fünf Jahre in eine Mischung von Bonsaierde mit einem Drittel Akadamaerde umtopfen.
Wachstumsstörungen: Blattverbrennungen können durch zu grosse Hitze entstehen. Standortwechsel oder leicht schattieren.
Lange Internodien und grosse Blätter werden durch zu reichlichen Stickstoffdünger meistens in Kombination mit zu häufigen Wassergaben verursacht. Vor allem im Frühjahr sollte so wenig wie möglich gegossen werden.
Pflanzenschutz: Leider sind die meisten Sorten feuerbrand- und schorfanfällig. Gegen Schorf gibt es sehr gute Spritzmittel und uns ist bis jetzt kein Fall von Feuerbrand bei Bonsai-Feuerdorn bekannt.
Blattläuse
Schildläuse
Miniermotten
Überwinterung: Im Winter müssen die Feuerdorne im Winterquartier kühl aufgestellt werden. Die meisten Sorten sind frostempfindlich und werden bei längeren Frostperioden in der Schale vertrocknen.
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