Japanischer Ahorn

Japanischer Ahorn - Acer palmatum

Aus der Art Acer palmatum sind die meisten japanischen Ahornarten entstanden. Acer palmatum ist eine sehr variable Art mit vielen Unterarten. Die Blätter sind leuchtend grün, etwa 4-7 cm und sitzen an 2-4 cm langen Blattstielen. In der Regel wird dieser Ahorn etwa 4 Meter hoch und hat eine breite Krone. Er ist winterhart und gedeiht in den verschiedensten Bodenarten. Acer palmatum verträgt unterschiedliche Feuchtigkeitsgrade, aber keine stauende Nässe.

Aus Japan kommen als Bonsai vor.

Arakawa: borkige Rinde, treibt hellgrün aus, später grün, schöne Herbstfärbung.
Atropurpureum: die beliebteste Zuchtform ist "Atropurpureum". Das dunkelpurpurne Frühjahrslaub wird im Sommer etwas heller und im Herbst wieder dunkelscharlachrot.
Benichidori: treibt grünlich mit rosa Rand aus, bis zum Herbst frischgrün, wunderschöne kleine Blätter. Herrlicher Herbstfärbung.
Deshojo: treibt im Frühjahr leuchtend rot (fantastisch) aus und ist im Sommer grün.
Beni maiko: rotes, tanzendes Mädchen, diese kleine Palmatum-Sorte hat leuchtendes, scharlachrotes Laub. Im Frühjahr, feuer- oder scharlachrot. Später rötlich-rosa.
Beni komachi: rotes, schönes kleines Mädchen, Das ist eine Zwergform mit sehr ungewöhnlichen, leuchtend roten Blättern. Später wird diese intensive Farbe allmählich dunkler. Im Herbst färbt sich das Laub scharlachrot.
Katsura: grünlich-rötliche Blätter, die am Rand gewellt sind. Besticht durch seine Herbstfärbung, die fast keine Farbvariationen auslässt.
Kiyohime: wunderschöne kleine Blätter zieren diese Sorte. Im Herbst leuchtet der Baum mit gelbem Laub.
Kotohime: beim Austrieb im Frühjahr sind die jungen Blätter häufig leuchtend rosa oder orangerot. In Bonsaischalen entwickelt er eine Fülle wunderschöner kleiner Blätter.
Palmatum: geschätzt wird er wegen seiner kompakten Gestalt und zarten Blattwerks. Sommergrün und mit einer einmaligen gelben bis orangeroten Herbstfärbung. Klassischer Bonsai.
Orange Dream: dieser Ahorn bildet einen verzweigten, aufstrebenden, kleinen Bonsai mit einem hellgrünen, eingeschnittenen Blatt. Die jungen Triebspitzen haben orangefarbene Blätter, was einen besonders schönen Kontrast ergibt. Die Herbstfärbung ist herrlich gelb.
Osakazuki: Blätter, sattgrün, 5-10cm breit mit hochroter Herbstfärbung.
Red Pygme: Blätter im Frühjahr rot im Herbst golden.
Sango kaku: die leuchtend korallenrote Rindenfarbe ist das hervorstechendste Merkmal dieses Ahorns.
Seigen: treibt an hellen Standorten rosa aus und ist im Sommer normal grün.
Seiun Kaku: dieser herrliche japanische Ahorn ist eine Zierde als Bonsai. Diese Pflanze bildet einen flachen Strauch mit einem leuchtend dunkelgrünen, eingeschnittenen Blatt mit roten, kontrastierenden Stielen und Zweigen. Die Herbstfärbung ist super. Verträgt Sonne und Schatten.
Shaina: Die Blätter sind leuchtend rot, im Herbst verfärben sie sich in ein wunderbares orange. Sonniger bis halbschattiger Standort. Sehr gut schnittverträglich.
Shishigashiri: kompakt mit gedrungenem Wuchs, runzligen, grünen Blättern.

 

Standort: Im Frühjahr und Herbst sollte dieser Ahorn in vollem Licht stehen. Dieser helle Standort sorgt für einen schönen Frühlingsaustrieb und im Herbst für auffallende Herbstfärbungen. Im Sommer dagegen an einem halbschattigen, vor starken Wind geschützten Platz aufstellen. Auf starken Wind reagiert der Ahorn mit braunen Blattspitzen.

Überwinterung: Der Ahorn ist eigentlich winterfest. Temperaturen unter -5°C können im Wurzelbereich schon schädlich sein. Da unsere Bonsais in flachen Schalen stehen, ist ein Winterschutz unumgänglich. Frostfrei aufstellen aber nicht über +6°C.

Gestaltung/Stilarten: Ahorn ist für alle Grössen und Stilarten, sogar der Literatenform, geeignet. Sowohl die frei aufrechte Form, der Doppelstamm, Mehrfachstämme und Wälder sehen super aus.

Giessen: Wenn möglich mit kalk- und salzarmem Wasser giessen. (Regenwasser wäre gut) Schön feucht halten aber Staunässe vermeiden. Wasserschwankungen, einmal zu nass, dann wieder zu trocken, hat der Ahorn nicht gerne und wird mit braunen Blattspitzen reagieren. Auch sollte man den Ahorn am Tag, wenn die Sonne scheint nicht mit Wasser überbrausen; dies ergibt Blattflecken. Im Winter etwas sparsamer giessen, aber nie ganz austrocknen lassen.

Düngen: Nachdem sich das Laub entfaltet hat etwa einen Monat lang jede Woche mit Flüssigdünger düngen. Danach bis Anfang September alle vierzehn Tage. Organischer Dünger von April bis Oktober. (Im Shop erhältlich)

Schnitt: Aufpassen, Ahorn stehen im Frühjahr sehr schnell im Saft; der späte Schnitt kann zu langanhaltendes Bluten führen, was der Fächerahorn unter Umständen schädigen kann. Im Februar sollten dickere Äste entfernt werden. Mit Baumwachs sofort die Schnittstellen verstreichen, hervorragend eignet sich dazu der Baumkitt aus Japan (Im Shop erhältlich). Triebe mit zu langen Internodien werden nochmals auf die nächsten Augen zurückgeschnitten. Hier kann man entscheiden, ob ein Auge mit dem Fingernagel entfernt werden muss. Jungen, sich noch im Aufbau befindlichen Pflanzen schneidet man den Zuwachs nach etwa 4 bis 6 Blattpaaren wieder auf 1 bis 2 Blattpaaren weg. Hat der Bonsai seine Endform erreicht, müssen bereits beim Öffnen der Knospen die Triebe ausgezupft werden. Warten bis die ersten zwei Blätter sich so halbe zeigen und dann mit der Pinzette die jungen Triebspitzen heraus nehmen. Wenn vereinzelte Blätter zu gross sind, werden diese laufend während der Wachstumsperiode weggeschnitten. Lange Internodien zurückschneiden, um kurze Internodien zu bekommen. 

Drahten: Am besten gleich nach dem Blattschnitt im Juni. Nach einem halben Jahr wieder entfernen, nicht einwachsen lassen. Ältere Äste sollten mit Hilfe von Spanndrahten im Frühjahr, wenn der Saftstrom die Äste wieder flexibel gemacht hat, in Form gebracht werden.

Umtopfen: Bis der Bonsai sich schön entwickelt hat vergehen etwa 10 bis 15 Jahre. Bis zu 10 Jahre alte Ahorn alle zwei bis drei Jahre im zeitigen Frühjahr mit einem Wurzelschnitt umtopfen. Erdmischung; harter Akadamaerde und Bimskies 80% zu 20%. Ältere Exemplare ab etwa 10 Jahre sollten aller 4 bis 5 Jahre umgetopft werden. Bei diesen Solitär-Bonsais nehmen wir fast dieselbe Erdmischung; harter Akadamaerde und Bimskies 90% zu 10%. Drainage-Abdeckgitter nicht vergessen. 

Wachstumsstörungen: Blattverbrennungen können bei grosser Hitze vorkommen. Standortwechsel oder leicht schattieren.
Lange Internodien und grosse Blätter werden durch zu reichlichen Stickstoffdünger meistens in Kombination mit zu häufigen Wassergaben verursacht. Vor allem im Frühjahr sollte so wenig wie möglich gegossen werden. Ahorne reagieren auf Wind und salzhaltiges Wasser mit braunen Blattspitzen.

Pflanzenschutz: Welke oder Verticilliumkrankheit: plötzliches Verwelken der Blätter, anschliessend Absterben der Zweige, im Splintholz braune Verfärbungen des Gefässringes oder von Teilen des Gefässringes.

Ahornmehltau

Blattläuse.
Schildläuse.

Siehe auch Kapitel:Pflanzenschutz

Überwinterung: Der Fächerahorn ist eigentlich winterfest. Temperaturen unter -5°C können im Wurzelbereich schon schädlich sein. Da unsere Bonsai in flachen Schalen stehen, ist ein Winterschutz unumgänglich. Frostfrei aufstellen aber nicht über +6°C. 

Wenn Ahorn bereits im Winter austreiben ist Vorsicht geboten weil sie jetzt voll im Saft stehen. Wenn es dann noch Minus-Temperaturen gibt, können die mit Wasser gefüllten Zellen platzen und der Bonsai verliert ganze Astpartien oder geht sogar ganz ein.

Gut geschützt aufstellen. Heller Standort, wenn möglich nicht über 6°C. 

 

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