Zierquitte - Chaenomeles
Diese herrlichen frühblühenden, sommergrünen Sträucher stammen aus China, Japan und Korea. Sie wachsen im Allgemeinen sehr sparrig und blühen an den kahlen Ästen im Frühjahr oder sogar im Spätherbst in einer Fülle von roten, weissen oder rosa Blüten. Die wüchsigen, robusten, elastischen Zweige sind oft dornig. Die Zierquitte ist winterhart und liebt einen sonnigen Standort mit durchlässigem, magerem Boden.
Die nach der Blüte im Sommer erscheinenden Früchte sollten bei Bonsai eigentlich, damit kein Wachstumsverlust entsteht, entfernt werden.
Brauchbar für Bonsai sind:
Chaenomeles japonica - Japanische Zierquitte
Chaenomeles speciosa - Chinesische Zierquitte
Chaenomeles x superba - Kreuzung zwischen japonica und speciosa
Chaenomeles sinensis auch als Pseudocydonia sinensis bekannt - eigentlich Chinesische Quitte, Holzquitte.
Standort: An der vollen Sonne. Vor Frühlingsfrost schützen, da sonst die Blüten kaputt frieren und die Blüte ausbleibt.
Gestaltung/Stilarten: Ist für alle Stilarten, sowohl die frei aufrechte Form, der Doppelstamm, Mehrfachstämme geeignet.
Giessen: Im Sommer den Boden gut feucht halten. Im Winter etwas sparsamer giessen, aber nie ganz austrocknen lassen.
Düngen: Wenn die Blüten verwelkt sind, alle zwei Wochen bis das Laub abfällt mit Flüssigdünger düngen. Düngekegeln sind auch super.
Schnitt: Damit die Scheinquitte auch schön blühen kann, lassen wir alle neuen Triebe nach der Blüte ungestört wachsen. Erst auf den Herbst werden die neuen Triebe auf ein bis zwei Knospen zurückgeschnitten. Die gerade, aufrecht erscheinenden, unbrauchbaren neuen Triebe können dagegen sofort entfernt werden. Wenn keine Früchte erwünscht sind, können die verblühten Blumen entfernt werden.
Drahten: Ab Juni kann gedrahtet werden. Nach einem halben Jahr wieder entfernen, nicht einwachsen lassen. Ältere Äste sollten mit Hilfe von Spanndrahten im Frühjahr, wenn der Saftstrom die Äste wieder flexibel gemacht hat, in Form gebracht werden.
Umtopfen: Alle zwei bis drei Jahre, kurz vor dem Austrieb, sollte umgetopft werden. Bonsaieinheitserde wäre ideal als Erdmischung. Drainageschicht und Abdeckgitter nicht vergessen.
Wachstumsstörungen: Durch die Krankheit Feuerbrand können die Pflanzen stark geschädigt werden, bei Bonsai eher unwahrscheinlich.
Pflanzenschutz: Schildläuse, Läuse und Dickmaulrüssler.
Siehe Kapitel: Pflanzenschutz
Überwinterung: Temperaturen unter -5°C können schon schädlich für die Blütenbildung sein. Da unsere Bonsai in flachen Schalen stehen, ist ein Winterschutz unumgänglich. Frostfrei aufstellen aber nicht über +6°C.
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