Zierapfel

Zierapfel - Malus

Zu der aus dem gemässigten Norden stammenden Gattung zählen 35 Arten. Diese sind sommergrün und tragen im Herbst schöne Früchte in Farben, die von rot bis gelb reichen. Die Blätter sind einfach gezähnt, manchmal auch gelappt. Die Blüten sind weiss, dunkelrosa oder dunkel rötlichviolett und erscheinen im Mai. Die Herbstfärbung reicht von schmutzig gelbbraun bis leicht orange. Durch ihre grandiosen Frühlingsblüten ist der Zierapfel bei Bonsai-Liebhabern sehr beliebt.

Die meisten Zieräpfel werden auf eine Unterlage gepropft und werden meistens frei aufrecht gestaltet. Propfen oder okulieren ist die beste und schnellste Vermehrungsart, es ist auch möglich durch Ausssaat oder Absenken Bonsai-Jungpflanzen zu bekommen, allerdings geht es einige Jahren bis der Stamm dick genug ist und in einer Schale gesetzt werden kann.

Für die Bonsaigestaltung werden meist die kleinfrüchtigen Sorten verwendet wie :

Malus floribunda, blassrosa Blüten und erbsenförmige, rötlich getönte, gelbliche Früchte.

Malus halliana, rosa-weisse Blüten ab April/Mai, nachher bis in den Herbst eine Vielfalt von etwa 1 bis 1,5cm grossen rotbraunen Früchten. Herrliche Herbstfärbung. Diese Zierapfel ist eine sehr robuste Sorte. 

Malus Golden Hornet, rosa überhauchte, weisse Blüten und essbare goldgelbe Früchten.
Malus John Downie, rosa Blüten mit rotgetönten, orangenfarbigen Früchten.
Malus Liset, dunkelrosa Blüten und rotgetönte, orangefarbene Früchten.
Malus Pom Zai, weisse Blüten, viele kleine, orangerote Äpfelchen. (schöner Bonsai)
Malus Profusion, mit unzähligen weinroten Blüten und rotvioletten Früchten.
Malus Van Eseltine, Blüten halbgefüllt, in Knospen rosarot, aufgeblüht kräftig rosa, Mai. Früchte kirchgross, rötlich-gelb.

Laufend kommen neue Sorten auf den Markt.

 

Standort: Die frostharten Bäume mögen kühles, feuchtes Klima und volle Sonne. (Halbschatten geht auch, kann dann aber weniger Blüten geben) Zieräpfel brauchen Wind, Regen und Sonne, so bleiben sie gesund, vermeiden Sie heisse, Hitzestaulagen wie z.B. vor der Hauswand.

Gestaltung/Stilarten: Frei aufrechte und geneigte Stämme, Halbkaskade, aber auch Doppel- oder Mehrfachstam sind geeignet.

Giessen: Diese Zieräpfel brauchen reichlich Wasser, die Erde immer leicht feucht halten, vorallem wenn der Bonsai anfängt Früchte zu bilden. Trockenheit kann zu gelben Blättern und Blattfall führen. Da der Zierapfel zu den kalkliebenden Bäumen gezählt kann werden, kann mit hartem Leitungswasser gegossen werden.

Düngen: Wöchentlich mit Bonsaiflüssigdünger von Frühling bis zur Fruchtbildung auf feuchten Boden düngen. Eisenmangel kommt bei Bonsai noch regelmässig vor. Ein- oder zwei Behandlungen mit Eisendünger hilft.  Siehe Kapitel: Gelbsucht.

Mit Flüssigdünger wird das Wachstum und die Fruchtbildung angeregt. Sobald die Fruchtbildung eingesetzt hat sollte man aufhören zu düngen (Flüssigdünger) bis die Fruchte sich vollständig entwickelt haben. Danach kann wieder bis in den Herbst, in Abstand von zwei bis drei Wochen, weiter gedüngt werden.

Mit Biogold-Original ist es einfacher, weil diese Düngekugeln eine Wirkungsdauer von etwa 2 bis 3 Monaten haben. Wenn dieser Dünger in März aufgelegt worden ist, ist er praktisch ausgewirkt wenn die Fruchtbildung einsetzt. Nach der, sagen wir Pflückreife oder vollständiger Entwicklung der Früchte, können wieder Düngekegeln aufgelegt werden. Diese sollten dann etwa September wieder entfernt werden.

Schnitt: Abgestorbene Äste sollten im Winter, Februar, entfernt, die anderen Äste zur Erhaltung der Form zurückgeschnitten werden. Ab einer Trieblänge von 5 bis 10 cm kann auf ein Blatt zurückgeschnitten werden. Bei guter Ernährung treibt der Malus bis zum Spätsommer nach jedem Rückschnitt wieder aus. Ein Sommerschnitt bewirkt, dass der Bonsai nicht so stark mehr austreibt, lange Triebe, die nicht gebraucht werden, können so gut zurückgeschnitten werden.

Drahten: Nur die ein- bis zweijährigen Äste können noch gedrahtet werden. Die älteren Triebe brechen leicht. Stärkere und ältere Äste formt man, um Verletzungen zu vermeiden, am Besten mit Spanndrähten.

Umtopfen: Wenn das Wachstum nachlässt, muss im März bevor die Knospen aufbrechen, umgetopft werden. Bei jüngeren Bäumen kann dies schon nach einem Jahr sein. Als Grundmischung kann eine Standard-Bonsaierde mit Akadamaerde und Sand gewählt werden und zwar zwei Drittel Bonsaierde und ein Drittel Akadamaerde vermischt. Wegen des hohen Wasserbedarfs sollte die Bonsaischale nicht zu klein gewählt werden, damit genügend Wasser vom Substrat für den täglichen Bedarf der Bonsai gespeichert werden kann.

Wachstumsstörungen: Blattverbrennungen können durch zu grosse Hitze entstehen. Standortwechsel oder leicht schattieren.
Lange Internodien und grosse Blätter werden durch zu reichlichen Stickstoffdünger meistens in Kombination mit zu häufigen Wassergaben verursacht. Vor allem im Frühjahr sollte so wenig wie möglich gegossen werden.

Pflanzenschutz: Die Zieräpfel werden oft von Blattläusen besucht. Auch gegen Mehltau sollte bei einigen Sorten regelmässig gespritzt werden. 

Überwinterung: Im Garten unter einem Baum an einem halbschattigen Standort. Der Bonsai ohne Schale eingraben ist die beste Ueberwinterungsmethode. Auf dem Balkon in einer mit Torfersatz und Perlit gefüllten Kiste mit der gleichen Methode.

 

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