Weiden - Salix
Etwa 300 verschiede Sorten gibt es in Baum- oder Strauchform, praktisch weltweit in kalten und gemässigten Teilen der Erde, an Flüsse, auf Sanddünen und in den Bergen. Nur in Australien gibt es keine Weiden.
Diese sommergrünen Pflanzen, zum Teil auch mit zwergigem Wuchs, bekommen in Januar bis Mai, meist vor den erscheinenden Blättern, die sogenannten Kätzchen.
Interessante Sorten für die Bonsaigestaltung sind:
Trauerweide - Salix sepulcralis Chrysocoma. Dieser auffallend schöne Baum stammt aus China und hat bis zum Boden hängende Zweige.
Schweizerweide - Salix helvetica. Zwergstrauch mit oben graugrünem, unten weissfilzigem Laub und im zeitigen Frühjahr (April) gelbe Kätzchen.
Purpurweide - Salix purpurea Nana. Dicht verzweigter, aufstrebend, kugeliger Wuchs mit dünnen, rotbraunen Zweigen. Die Blätter sind sehr schmal und silbergrau.
Kriechweide - Salix repens. Kriechender Wuchs, dichtstehende Zweige. Blätter elliptisch, weissgrau.
Zwergweide - Salix brekjavier - Wuchs kompakt und gedrungen, die Blätter sind glänzend dunkelgrün, sehr winterhart und robust, ideal für die Bonsaigestaltung
Zwergweide - Salix moupinensis - auffallend rotbraune glänzende Triebe, Blätter elliptisch, tiefgrün, schön glänzend, der etwas besondere Bonsai.
Bonsai-Jungpflanzen sind im Shop erhältlich.
Standort: An der vollen Sonne. Im Sommer dagegen an einem halbschattigen Standort, da sonst die Blättränder verbrennen können. Obwohl Weiden recht winterhart sind, bis -12°C, können bei Temperaturen ab -3°C die feinen Zweige zurückfrieren. Ein Schutz vor strengem Frost ist dadurch notwendig.
Gestaltung/Stilarten: Weiden sind für frei aufrechte Formen, der Doppelstamm, Mehrfachstämme, Halbkaskaden, Kaskaden und Saikei geeignet.
Giessen: Vorallem im Sommer an sehr heissen Tagen brauchen die Weiden jede Menge Wasser und müssen meistens mehrmals am Tag gegossen werden. Der Boden darf nie austrocknen. Im Sommer an extrem heissen Tagen empehlen wir den Bonsai für einige Stunden in einen Behälter mit Wasser zu stellen, nur so kann er genügend Wasser aufnehmen und zeigt keine Trockenschäden.
Düngen: Nachdem sich das Laub entfaltet hat, etwa jede zweite Woche bis Anfang September mit Flüssigdünger düngen. Düngekegeln eignen sich auch gut.
Schnitt: Im Winter werden alle überflüssigen Triebe bis an den Stamm entfernt. Zweige, die stehen bleiben, kräftig auf ein bis zwei Knospen einkürzen. Neue Triebe werden laufend zurückgeschnitten.
Weiden mit Hängeformen: die Zweige müssen jeden Winter, praktisch bis an den Stamm, zurückgeschnitten werden. Die neuen Triebe ersetzen jedes Jahr die alten, damit die Hängeform beibehalten werden kann.
Drahten: Ab Juni kann gedrahtet werden. Nach einem halben Jahr wieder entfernen, nicht einwachsen lassen. Ältere Äste sollten mit Hilfe von Spanndrahten im Frühjahr, wenn der Saftstrom die Äste wieder flexibel gemacht hat, in Form gebracht werden.
Umtopfen: Weiden wachsen sehr schnell und sollten jedes Jahr, bis sogar zweimal im Jahr, umgetopft werden. Die beste Zeit dafür ist im Frühjahr wenn die Knospen anfangen aufzuschwellen. Bonsaieinheitserde wäre ideal als Erdmischung. Drainageschicht und Abdeckgitter nicht vergessen.
Wachstumsstörungen: Blattverbrennungen können bei grosser Hitze vorkommen. Standortwechsel oder leicht schattieren.
Pflanzenschutz: Weidenbohrer, Läuse, Schildläuse, Rost und Krebs können Probleme verursachen.
Siehe Kapitel: Pflanzenschutz
Überwinterung: Obwohl Weiden recht winterhart sind, bis -12°C, können bei Temperaturen ab -3°C die feinen Zweige zurückfrieren. Ein Schutz vor strengem Frost ist dadurch notwendig.
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