Eberesche

Eberesche - Sorbus

Die Eberesche oder Vogelbeerbaum ist mit etwa 100 Arten dieser Gattung vertreten. Sie kommt vor als sommergrüner Baum oder Strauch und stammt aus den kühlen Zonen der nördlichen Hemisphäre. Sie ist das ganzen Jahr hindurch sehr dekorativ. Meist hat sie gefiederte Blätter und im Frühjahr tragen sie endständige Büschel mit kleinen, gelblichweissen Blüten, die oft etwas unangenehm riechen. Zum Herbst entwickeln sich daraus Beeren in weiss, rot, rosa, gelb und braun. Einige Arten haben attraktives Herbstlaub.

 

Für Bonsai kommt vor allem die Sorbus aucuparia im Frage, wobei Sorbus aria und Sorbus intermedia auch sehr schöne Bonsai abgeben können.

Der Sorbus aucuparia treibt ab Ende April aus einer grossen behaarten Knospe zarte, wechselständige, unpaarig gefiederte Blätter. Nach den weissen Blüten im Frühjahr entwickeln sich herrliche 7-9 mm, leuchtendrote Beeren. Der Stamm ist im Anfang glatt, kann aber mit dem Alter flachborkig aufreissen. Seine wundschönen Blätter und die schlanke, aufrechte Wuchsform machen ihn für Bonsai besonders gut geeignet.

 

Standort: Sonnig bis halbschattig. Der Boden muss gut gedüngt und durchlässig sein.

Gestaltung/Stilarten: Die Gestaltung der Eberesche ist nicht so einfach, aber eine schöne Herausforderung. Durch ihre langen gefiederten Blätter bekommt sie ein palmähnliches Aussehen. Die Äste lassen sich sehr schwer verzweigen. Es braucht etwas Geduld und Geschick bis man den Trick heraus hat, wie man dies erreichen kann. Alle Formen und Stilarten können mehr oder weniger aus Ebersche gemacht werden. Die Besenform wird etwas schwierig werden. Mindesthöhe für diesen Bonsai etwa 50 cm. Jungpflanzen lieber einige Jahren im Freien, im Garten, mit normaler Erde wachsen lassen. Erst wenn der Stamm einen genügenden Umfang erreicht hat, in eine Schale setzen und weiter gestalten.

Giessen: Gut feucht halten, wenn möglich kalkarmes Wasser verwenden (Regenwasser). Bei Hitze oder starkem Wind ist der Wasserbedarf recht gross. Wassermangel zeigt sich im Frühjahr durch schlapp herunterhängende Triebspitzen.

Düngen: Ab Austriebsbeginn bis Ende August mit aufgelegten Düngekugeln. Etwa 4 Stück pro Baum. Im Winter kein Dünger ausbringen und die restlichen Düngekugeln entfernen. Zum Abhärten können Sie einen stickstoffarmen, kalibetonten Dünger ab Ende August/Anfang September noch ausbringen.

Schnitt: Um die Entwicklung der Seitenknospen zu fördern, werden im Frühjahr vor dem Austrieb alle ENDKNOSPEN enfernt. Im Kronenbereich alle Äste, die zu lang sind einkürzen, berücksichtigen Sie dabei die Länge der gefiederten Blätter. So, lieber etwas kürzer schneiden damit die Krone mit den Blättern später gleichmässig aussieht. Da sich nur bei dem ersten Austrieb im Frühjahr Seitentriebe bilden und diese sehr langsam wachsen, werden sie im Laufe des Jahres nicht mehr zurückgeschnitten. Der Mitteltrieb wird bei einer Trieblänge von 10 bis 20 cm um etwa zwei Drittel zurückgeschnitten. Nach jedem Rückschnitt treibt meist nur die der Schnittstelle am nächsten liegende Knospe wieder aus. Später bis Ende Juli oder vielleicht bis Anfang August je nach Wetter wird geschnitten. Wenn später noch ein Austrieb stattfindet, werden die Triebspitzen entfernt sobald sich etwa 2 oder 3 Blätter gebildet haben.

Drahten: Wenn möglich mit Spanndrähten die erwünschte Form gestalten. Wenn es nicht anders geht, können bis zu 2 Jahre alte Äste gedrahtet werden.

Umtopfen:
Im Frühjahr, vor dem Austrieb kann alle 2 Jahre umgetopft werden. An das Pflanzsubstrat stellt die Vogelbeerbaum keine hohen Ansprüche. Eine normale Bonsaierde mit etwas Akadamaerde reicht vollkommen. Vergessen Sie nicht die Wurzeln um etwa ein Drittel einzukürzen. Siehe Kapitel: Umtopfen

Pflanzenschutz: Echter Mehltau, weisser Belag auf den Blättern und Ebereschenrost, gelbliche, später rötliche bis braune Flecken auf der Blattoberseite, können vereinzelt auftreten. Sie sind auch noch feuerbrandanfällig.

Überwinterung: Es ist kein Winterschutz nötig.

 

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