Rotbuche

Rotbuche - Fagus sylvatica

Die bis zu 40 Meter hohen Laubbäume kommen in Europa, Asien, Nordamerika, Japan und China vor. Die elliptischen Blätter sind geadert, die Blattknospen sind braun geschuppt und sehr spitz. Als einer der letzten Laubbäume treibt die Buche aus. Die glatte Rinde ist grau.

Es gibt sehr viele Sorten, die wegen ihrer Wuchsform, der besonders geformten Blätter und unterschiedlicher Farben sehr interessant sind wie,

 

 

 

 

 

 

Aspleniifolia, hat schmale, tief eingeschnittene Blätter.
Pendula, bildet hängende Äste und eine pilzförmige Krone.
purpurea, ist eine Form mit rundlicher Krone, purpurgrünen Blättern, die sich später kupferfarbig verfärben.
Rotundifolia, hat einen starken aufrechten Wuchs und kleine, rundliche Blätter.
Riversa, hat dunkelpurpurfarbene Blätter.
sylvatica, ist unsere Waldrotbuche.
Zlatia, hat erst gelbe Blätter, welche sich später bis dunkelgrün färben.

 

Standort: Vollsonnig bis halbschattig draussen in Wind und Wetter. Während des Austriebes, sollte der Standort etwas windgeschützt sein, sonst könnten die Blätter braune Ränder bekommen. Wenn der Bonsai sich an der Sonne gewöhnt hat, ist es kein Problem, trotzdem ist ein Stand in lichtem Halbschatten besser. Achtung: zuviel Schatten wirkt sich auf die Grösse der Blätter aus. Im Schatten werden die Blätter bedeutend grösser als an der Sonne.

Gestaltung/Stilarten: Alle Stilarten, frei aufrecht sind sehr schön, aber auch Doppelstamm, Wälder und Mehrfachstamm ergeben faszinierende Bonsai.

Giessen: Regelmässig wässern, nie ganz austrocknen lassen. Vermeiden Sie aber Staunässe, die Rotbuche reagiert sehr empfindlich darauf. Braune Spitzen sind meistens ein Zeichen dafür, dass im Wurzelbereich etwas nicht gestimmt hat.

Düngen: Im Frühjahr, sobald der Austrieb da ist, mit organischen Düngepellets düngen. Mit Bonsai-Flüssigdünger kann bis zum Herbst gedüngt werden. Im Winter wird nicht gedüngt.

Schnitt: Die Gestaltung erfolgt hauptsächlich durch den gezielten Rückschnitt. Der Triebschnitt erfolgt im Frühjahr, kurz vor dem Austrieb. Wenn geschnitten wird, ist es von Vorteil nach der Knospe ein 1 cm grosses Zweigstück stehen zu lassen. Grosse Endknospen werden noch vor dem Austrieb weggeschnitten. Der Neuaustrieb wird sobald es möglich ist mit den Fingern auf zwei Blätter abgeknipst. Im Juni treiben die Buchen nochmals aus, aber vorher wird noch ein Teil der Blattmasse weggeschnitten. Somit gibt es mehr Licht ins innere der Krone und bewirkt eine ausgeglichene Wuchskraft. Der als Johannistrieb umschriebene rötliche Neuaustrieb ist für die Gestaltung nicht brauchbar und kann entfernt werden. Zu grosse Knospen können nun im August entfernt werden. Hierdurch erreicht man eine feinere Verzweigung. 

Drahten: Noch junge Triebe können ohne weiteres gedrahtet werden. Die Rinde ist etwas empfindlich und kann leicht verletzt werden. Eventuell vor dem Drahten zuerst als Schutz mit Raffiabast den Ast umwickeln. Dickere, ältere Äste dagegen lassen sich nicht mehr so leicht biegen, da hilft nur noch mit Spanndrähten zu versuchen die Äste in den gewünschten Winkel zu bringen. Im Sommer wächst der Draht besonders schnell ein und muss eventuell entfernt werden.

Umtopfen: Alle zwei Jahre mit einem starken Wurzelschnitt. Der beste Termin ist im November oder Dezember. Nehmen Sie eine Erdmischung aus Akadamaerde und Bonsaierde, etwa 2:1 und mischen Sie noch etwas Bimskies bei.

Wachstumsstörungen: Die Blätter hellen auf, die Blattnerven erscheinen dunkler als die Blattfläche. Hier haben wir es mit Chlorose oder Eisenmangel zu tun. Wird noch gern durch kalkhaltiges Wasser oder durch zu häufiges Giessen verursacht. Weniger giessen oder kalziumarmes Mineralwasser zum Giessen nehmen. Abhilfe schaffen auch ein oder zwei Giessbehandlungen mit Eisendünger. Wenn der Boden sehr verdichtet ist, hilft nur eines: umtopfen.

Pflanzenschutz: Natürlich haben auch Buchen ihre speziellen Schädlinge, die Buchenblattlaus - Mai bis Juli, (weisse wollige Gebilden) welche auf der Unterseite der Blätter sitzt, kann ziemlich lästig werden und Schade anrichten. Am besten nehmen Sie ein Insektizid auf Ölbasis.
Buchenblattwelke - Im Sommer, besonders bei feuchtwarmer Witterung, Blätter welken vorzeitig.
Echter Mehltau.

Überwinterung: Im Winter, bei Minustemperaturen den Wurzelballen gegen Durchfrieren und die oberirdischen Teile vor kalten Winden schützen. Ein eventuell dunkles, unbeheiztes Quartier wäre ideal. Die Temperatur darf dann ohne weiteres bis zum Gefrierpunkt fallen. 

 

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